Grafik: Jessica Starzetz / BDKJ Aachen

Europa, werde deinem Friedensnobelpreis gerecht!

6. März 2020

„Wenn 500 Millionen Europäer keine fünf Millionen oder mehr verzweifelte Flüchtlinge aufnehmen können, dann schließen wir am besten den Laden „Europa“ wegen moralischer Insolvenz“, schrieb Norbert Blüm, ehem. Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, in seinem Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung am 12.08.2019.

Der Titel: „Wo, C, bist du geblieben?“ stellt die Frage, deren Antwort wir in diesen Tagen vergebens suchen. Wie kann unser Bundesinnenminister Horst Seehofer nur sagen: „Sobald die Ordnung wiederhergestellt ist, müssen wir zeitnah eine gemeinsame europäische Lösung für die humanitären Probleme finden.“? (aus einer Meldung des Bundesinnenministerium, 03.03.2020) Anders formuliert: Grenzschutz ist ihm wichtiger als Humanität.

Wir finden, diese Einschätzung ist ein katastrophaler Fehler! „Wir fordern Europa auf, seine Grundwerte – Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Minderheitenrechte (Art. 2 EU) – zu wahren! Wir fordern Europa auf, seiner Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis gerecht zu werden. Wir fordern, dass Deutschland ein humanitäres Vorbild für die europäischen Mitgliedsstaaten ist, wird und bleibt“, so Benedikt Patzelt, Diözesanvorsitzender des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Aachen.