Partnerschaft mit Kolumbien

„Partnerschaft braucht Gesichter.“ Das hat José Luis Serna Alzate gesagt, Altbischof von Líbano. Er hat es auf den Punkt gebracht: Die Partnerschaft mit einem anderen Land lebt vom persönlichen Kontakt. Freundschaft und Frieden können nur wachsen, wenn wir uns kennenlernen, wenn wir bereit sind, voneinander zu lernen und unsere Perspektiven zu hinterfragen. Deshalb bieten wir zusammen mit unseren Partnerorganisationen in Kolumbien den Freiwilligendienst an. Auch zwei unserer Mitgliedsverbände bieten Freiwilligendienste in Kolumbien an: Die DPSG und die KjG.

Partnerschaft zwischen dem Bistum Aachen und der Kirche in Kolumbien

Die Partnerschaft zwischen dem Bistum Aachen und Kolumbien existiert schon seit den 1960er Jahren. Sie lebt mittlerweile von dem Engagement vieler Pfarreien, Organisationen und Verbände im Bistum Aachen und in Kolumbien. Dabei stehen Solidarität, Begegnung und voneinander lernen im Mittelpunkt. Mehr über die Partnerschaft und die Aktiven im Bistum Aachen und in Kolumbien gibt es hier: www.kolumbienpartnerschaft.de. In der bischöflichen Kolumbienkommission, in der auch wir mitwirken, kommen Engagierte aus dem Bistum zusammen. Hier findet neben Austausch, Vernetzung sowie die Planung von gemeinsamen Aktivitäten und Begegnungen mit Menschen in/ aus Kolumbien statt.

Partnerschaftsarbeit – Themen

Der Friedensprozess in Kolumbien, die Wahrung der Menschenrechte  und die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Armut und Ungerechtigkeiten sind u.a. Themen in der Partnerschaftsarbeit. Die extrem ungleiche Verteilung des Bodens ist ein großer Konfliktpunkt in Kolumbien. Verstärkt wird diese Ungerechtigkeit durch die Vertreibung von Bevölkerungsgruppen von ihrem eigenen Land. Das geschieht seit vielen Jahrzehnten. In Kolumbien leben daher mehr Inlandsvertriebene als in jedem anderen Land der Erde. Besonders betroffen davon sind Minderheiten, darunter indigene Völker und die afro-kolumbianische Bevölkerung. Aktuelle Informationen zu Kolumbien gibt es bei kolko Menschenrechte für Kolumbien e.V..

Außerdem beschäftigen uns im Rahmen des Kohleausstiegs in Deutschland die Steinkohleimporte u.a. aus Kolumbien. 20% der importierten Steinkohle kommt aus unserem Partnerland und wird in deutschen Kraftwerken zu Strom gemacht. Die Situation in den kolumbianischen Bergbaugebieten ist unhaltbar: durch den Kohleabbau werden Flüsse, Trinkwasser und Luft verseucht, Agrarland geht verloren, Menschen werden umgesiedelt und Menschenrechtsaktivisten werden bedroht. Deshalb unterstützen wir die Kampagne „Kohlestopp global“ von MISEREOR, die sich für einen globalen Ausstieg aus der Kohle einsetzt.

Kolumbien hat viel zu bieten

Wir finden, dass Kolumbien ein sehr vielfältiges Land ist und auch richtig viele interessante Dinge zu bieten hat. In Kolumbien kann man sehr viel lernen und seine Perspektiven hinterfragen. Ein paar Eindrücke von unserem Partnerland haben wir euch daher an dieser Stelle zusammengestellt.